Nun also New Orleans. Auf diese Stadt waren wir gespannt, vor allem natürlich wegen Katrina und den Bildern einer Stadt im Ausnahmezustand. In allen aktuellen Reiseführern kann man lesen, dass die Folgen des Hurrikans und der Flut für Touristen nicht mehr sichtbar sind. Das können wir nicht bestätigen. Man sieht doch noch einiges. Unser Motel beispielsweise lag in einem der vielen Viertel, die 2005 komplett überflutet waren, heute findet man hier leerstehende Einkaufszentren, kleine heruntergekommene Holzhäuser und vor allem viele Brachflächen, auf denen sich jetzt der Sperrmüll sammelt. Über allem fließt der Autoverkehr auf riesigen, ineinander verschlungenen Betonbrücken. Wie viele der Autofahrer wohl schon jemals einen Fuß in das Niemandsland unter ihnen gesetzt haben?
In New Orleans kann man gut sehen, dass es die Segregation von weißer und schwarzer Bevölkerung in den USA immer noch gibt. Und wie damals in der Berichterstattung zu Katrina oft beschrieben, wirkt diese Stadt auch 2013 noch teilweise so, als stünde sie irgendwo in der Dritten Welt. Und daneben diese monströse Infrastruktur - und das French Quarter. Sehr seltsam.
Natürlich haben wir uns das French Quarter angeschaut und sind die schönen alten französischen und spanischen Häuser abgelaufen. In dem Viertel, das von der Katrina-Flut verschont blieb, boomt der Tourismus. Die Einwohner des French Quarter stehen übrigens angeblich erst um 22 Uhr auf, dann ist auf den Straßen aber tatsächlich was los. Livemusik in wirklich jedem Restaurant oder Kneipe, Tumulte auf der Straße, kein Auto kommt mehr durch. Und wie in jeder weltoffenen Stadt gibt es leckere Spezialitäten aus aller Welt - wir haben das gleich ausgenutzt und waren libanesisch essen (Taboulé! Hommus! Falafel!). Mhm, war das lecker.....
Nach dem schweißtreibenden New Orleans haben wir uns sehr auf Pensacola gefreut! Der schneeweiße Strand hier soll der schönste der USA sein. Der Sand ist tatsächlich blendend weiß, das Wasser hatte Badewannentemperatur und wir haben uns nach einem Tag am Strand einen gehörigen Sonnenbrand geholt. Und dann kam die Schlechtwetterfront (sehr beeindruckend, siehe Foto), die mehrere Tage Regen ankündigte, und wir flüchteten für einen letzten größeren Ausflug ins Landesinnere (hatten wir aber sowieso geplant).
Nach einem kurzen Zwischenstopp in Montgomery (Alabama) und Besichtigung des Rosa Parks Museum (ihre Weigerung 1955 ihren Sitzplatz im Bus für einen weißen Fahrgast zu räumen, und der darauf gestartete Busboykott gilt als einer der Hauptauslöser der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung) haben wir uns gestern zwei sehr unterschiedliche Tierparks angeschaut: eine Schmetterlings-Farm und einen Safari-Park. In letzterem waren neben echten, ziemlich aufdringlichen Büffeln vor allem die Longhorns beeindruckend. Unglaublicherweise (und zum Glück) haben ihre riesigen Hörner an unserem Mietwagen keine Spuren hinterlassen - dafür haben wir jetzt aber Büffelsabber an der Beifahrertür :-)
howdy! hattet ihr einen schönen 4. Juli? Hoffentlich habt ihr eins der überdimensionierten Feuerwerke gesehen! :D
AntwortenLöschenGestern haben sie im Radio ein Lied gespielt, das ganz viele von euren Stationen enthält(der Sänger kennt euch bestimmt!): Willie Nile - American Ride https://www.youtube.com/watch?v=hT3MFnOxNZo
Grüßlis aus dem schön warmen Berlin
Hi Henriette, bei uns hat´s gestern Abend monsumartig gereget, da haben uns die armen Feuerwerkler schon ziemlich leid getan. Ein wenig Feuerwerk haben wir dann später auch gehört, es war aber sehr weit weg. Wir waren dafür am Abend in einem Applebees leckere Steaks essen und Bier trinken (Happy Hour :-) ). Ansonsten war hier in Nordflorida eigentlich nicht so viel los zum 07/04... Liebe Grüße und bis bald! Anja
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